...nur mehr wenige Minuten trennen mich vom Status "verheiratet". Den Entschluss haben wir ziemlich schnell getroffen. Wir sind nun seit knapp 1 Jahr ein Paar und wohnen seit etwa 3 Monaten gemeinsam in ihrer Wohnung. Vor sechs Monate begannen auch die Hochzeitsvorbereitungen. Kaum zu glauben, dass die letzten Monate so schnell vergingen. Ich kann mich noch erinnern, als wir einen gemeinsamen Termin aussuchten. Danach die Suche nach dem richtigen Brautkleid für sie - und die Suche nach dem perfekten Anzug für mich. In welchem Land feiern wir? Heiraten wir wirklich im Ausland oder doch hier um die Ecke? Wen laden wir ein? Fragen über Fragen, die wir in den letzten Monaten zu beantworten hatten.
Meine Verlobte - heute Frau - sitzt neben mir. Ich bin nervös. Sie ist auch unruhig. Wir sehen uns immer wieder an, lächeln, und hören nebenbei der Standesbeamtin zu. Es dauert nicht mehr lange, bis sie uns die entscheidende Frage stellt. Rein rechtlich sind wir verheiratet. Es war eine wunderschöne Hochzeit. Wir zwei, ganz alleine auf eine wunderschöne Insel…
Die Standesbeamtin spricht noch ein paar Worte - nun kommt die alles entscheidende Frage: "Willst du Mirjana, zu deiner Frau nehmen? Sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?"
"Ja, ich will". Diese drei Worte besiegeln meine Liebe.
"Und nun frage ich dich, Mirjana, willst du Giacomo, zu deinem Mann nehmen? Ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?"
Auch sie überlegt nicht. "Ja, ich will". Sie lächelt mich an.
"Ihr seid nun verheiratet. Ihr dürft euch küssen", lächelt die Standesbeamtin und wir küssen uns auf den Mund. Ein flüchtiger, sanfter - beinahe schon peinlich berührter Kuss. Wir haben vor ein paar Tagen noch gerätselt, wie man sich vor Menschen die man nicht kennt richtig küsst. Wir entschieden uns für die sanfte Variante…
Jetzt bin ich verheiratet. Nein - jetzt sind wir verheiratet.
Das "Ich" gibt es nicht mehr. Wir sind jetzt verheiratet - eine kleine (große) Familie.
Die Standesbeamtin spricht weiter, die Trauzeugen stehen neben uns. Ich kann nicht realisieren, dass ich nun wieder ein Ehemann bin. Ob es meiner Frau genauso geht? Ganz egal, was die Zukunft bringt - wir gehen nun als Ehefrau und Ehemann durch das Leben und meistern nun alle auf uns zukommenden Aufgaben gemeinsam.
Ich freue mich auf das weitere Abenteuer mit meiner Frau und genieße die nächsten Momente…
Jetzt ist es endlich so weit...
